Fabel

Fabel von der Maus im Käsehaus

Auf einem Streifzug entdeckte eine braune Feldmaus ein grosses Stück Käse. „Was für ein Glück!",piepste die Maus. „Hier will ich wohnen." Gleich fing sie an, ein Loch für die Eingangstür in das Käsestück zu knabbern. Als die Tür fertig war, quiekte die Feldmaus vor Freude: „So ein schönes Haus hat nicht jede Maus. Aber damit es ein richtiges Haus ist, fehlt ein Fenster." Eifrig machte sie sich die Arbeit und nagte ein zweites Loch in den Käse. Als das Fenster fertig war, ringelte die kleine Hausbesitzerin vor Glück ihr Schwänzchen. „Was für ein hübsches Haus", frohlockte die Maus. „Aber ein richtiges Haus braucht einen Schornstein." Gleich machte sie sich an die Arbeit und frass ein drittes Loch in das Käsehaus.

Nun hatte das Haus der Maus eine Tür, ein Fenster und sogar einen Kamin. Viele Nagetiere aus der Nachbarschaft kamen, um das geschmackvoll eingerichtete Käsehaus zu beschnuppern. Die braune Feldmaus konnte ihr Glück kaum fassen. Aber die stolze Maus wollte ihr neues Zuhause noch schöner machen. Unersättlich frass sie weitere Löcher in das Käsehaus für Schlafzimmerfenster und Dachluken, für einen Balkon und einen Hinterausgang zum Garten. Schliesslich war von dem grossen Käsestück nur ein zerlöchertes Gehäuse übrig. Die gierige Maus aber war fett geworden. Als sie nach draussen gehen wollte, um ihr Traumhaus zu bewundern, blieb sie in der Tür stecken.

Angsterfüllt strampelte die Maus mit den Beinen, bis das klapprige Käsegerüst zerbrach und zu Boden fiel. Schnell liefen die Mäuse aus der Nachbarschaft herbei und schleppten die Käsetrümmer weg. Traurig blickte die braune Feldmaus auf die Ruine.

Vor lauter Gier hatte sie ihr Glück zerfressen, statt es zu geniessen.

Und hier ist die Fabel für dich in einer Pdf-Datei  Maus im Käsehaus

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